Ein halbes Jahrhundert Motorsport
Seit 50 Jahren gibt es Motorsport im Siegbachtal. Das wurde jetzt mit Blasmusik und Erbsensuppe gefeiert.
Von Helga Peter
SIEGBACH-EISEMROTH - Der Motorsportclub Siegbachtal hat am Samstag sein 50-jähriges Bestehen mit flotten Blasmusikklängen des Musikzugs Bicken gefeiert. Gleichzeitg erinnerten die Mitglieder in einer Ausstellung an die erfolgreiche Vereinsgeschichte. Die Gründungsmitglieder Heinz Hartmann, Reiner Polster, Eberhard Weil und Hans-Dieter Seel (in Abwesenheit) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Die Bickener Musikanten hatten schon zum Frühschoppen aufgespielt. Zur Mittagszeit bildete der Egerländer-Hit: "Kannst Du Knödel kochen?" das Stichwort, denn dann zogen verlockende Düfte einer kräftigen Erbsensuppe durch den Saal. Nach der Stärkung ergriff Vorsitzender Manuel Bender das Wort und ließ die Vereinsgeschichte Revue passieren.
An einem Sonntag, dem 15. November 1969 wurde der Verein aus der Taufe gehoben. Das erste AvD Auto-Cross "Preis vom Siegbachtal" im August 1971 brachte für den MSC den Durchbruch über die Kreisgrenze hinaus.
Die Vereinsentwicklung sei rasant vorangegangen, berichtete Manuel Bender. So sei 1974 auch das neue Clubhaus entstanden, dem nur ein Jahr später ein Tennisplatz angegliedert wurde. Aus der Abteilung Tennis entwickelte sich im Februar 1976 der Tennisclub Siegbachtal. Noch im gleichen Jahr wurde die Wirte-Gemeinschaft ins Leben gerufen, welche sich noch heute um den Gaststättenbetrieb im MSC-Clubhaus kümmert. Anfang der 80er Jahre wurde ein Festival mit Livemusik sowie Stuntshows und damit das "Ereignis des Jahres" ausgerichtet, bei dem damals die anvisierten Zuschauerzahlen aufgrund der Wettersituation jedoch ausblieben.
Dank Horst Schmidt gab es wieder Veranstaltungen.
Manuel Bender berichtete aber auch von schwierigen Vereinszeiten. So habe der MSC, wie viele andere Motorsportveranstalter, keine Genehmigung für Rennen auf dem Siegbachtaler Motodrom erhalten.
Dass dennoch nach einer zweijährigen Pause Veranstaltungen auf dem Renngelände möglich gewesen seien, könne dem langjährigen Vorsitzenden Horst Schmidt zugerechnet werden. Es erfolgte im weiteren Zuge auch eine Fahrerlagererweiterung. Kultstatus im Deutschen Autocross-Sport habe seit 1994 der von Adolf Schmitz gespendete Wanderpokal für die schnellste Tagesrunde im Motodrom erlangt, berichtete Vorsitzender Bender, der allen Mitgliedern, aber auch Vereinsfreunden für die kräftige Unterstützung in den vergangenen fünf Jahrzehnten dankte.
Ehrende Anerkennung für verdiente Mitglieder.
Sein besonderer Dank jedoch galt den Mitgliedern der "ersten Stunde" und damit Hans-Dieter Seel, Heinz Hartman, Reiner Polster und Eberhard Weil, denen als ehrende Anerkennung Präsente überreicht und die Ehrenmitgliedschaft angetragen wurde.
In seiner Ansprache ließ Manuel Bender eine kleine Anekdote nicht außen vor. Diese trug sich 1978 an einem Trainingstag zu und wurde seinerzeit in den Clubnachrichten veröffentlicht. So hatte damals der Offenbacher Uwe Freischlad ganz offensichtlich Pech, denn exakt zu dem Zeitpunkt, als er sich auf die Strecke begeben habe, sei sein Fahrzeug in Brand geraten. Alle zur Rennstrecke mitgebrachten Feuerlöscher hätten damals kläglich versagt. Glücklicherweise seien die Aktiven in der Lage gewesen, den Brand mit ihren kleinen Handfeuerlöschern zu beenden und größeren Schaden zu vermeiden. "Optimale Löschbedingungen" hätten sich nach dieser Misere jedoch im Clubhaus ergeben.
Mit diesen Worten lud Manuel Bender ein, gegen den Brand auch die "optimalen Löschbedingungen" dieser Jubiläumsfeier nicht auszuschlagen.
Im Übrigen konnten die Gäste im Bürgerhausfoyer anhand der ausgelegten Bilder Erinnerungen aufleben lassen und auch ein dort ausgestelltes Rennfahrzeug bewundern. Die Glückwünsche der Eisemrother Ortsvereine überbrachte Christina Walbrecht.
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Dokument erstellt am 25.11.2019 um 17:00 Uhr